Vor- und Nachteile der neuen Medien in der Bildung





Als feststehende Bezeichnung kam der Begriff der Neuen Medien laut Jürgen Hüther in den 1970er Jahren auf, „und zwar als Oberbegriff für alle Verfahren und technischen Mittel, die mithilfe innovativer oder erweiterter Technologien neuartige, also in dieser Art bis dahin nichtgebräuchliche Nutzungsformen bereits vorhandener Massen- und Speichermedien wie Kabel- u. Satellitenfernsehen, Bildschirmtext, Videografie oder Bildplatte ermöglichten.

Kennzeichnend für die heute gebräuchlichen Neuen Medien ist, dass sie Daten in digitaler Form übermitteln oder auf Daten in digitaler Form zugreifen, also z. B. E-MailWorld Wide WebDVDBlu-rayCD-ROM usw. In einer engeren Begriffsverwendung von Neuen Medien sind damit diejenigen Dienste gemeint, die über das Internet laufen. 
Erst die Digitalisierung von InformationenTonBildBewegtbild usw. und die schnelle Weiterentwicklung der Kompressionsverfahren ermöglichten die Bewältigung der enorm großen Datenmengen, durch die so gesehen der Übergang von der Dienstleistungsgesellschaft zur Informationsgesellschaft eingeleitet wurde. 
Gelegentlich werden die Neuen Medien auch synonym mit Multimedia verwendet, da durch die Digitalisierung die Integration von allen möglichen Kommunikationswegen wie Sprache und TextVideo und AudioTelekommunikationUnterhaltungselektronik und Computertechnik geschehen kann. Dieses Zusammenwachsen ist kennzeichnend für die Angebote der neuen Informations- und Medienwelt.
Dass die Nutzung von neuen Medien anstelle des Zeitungs-, Hörfunk- und Fernsehjournalismus zunehmend die Informationsbasis für nachkommende Lehrkräfte darstellt, geht aus einer Studie von Kommunikationswissenschaftlern an der Technischen Universität Dresden hervor. Danach lesen nur noch 20 Prozent der befragten angehenden Lehrer mehrmals pro Woche eine gedruckte Zeitung. 40 Prozent täten das so gut wie nie. Erste Quelle für politische Informationen sind nach eigenem Bekunden der Lehramtsstudierenden soziale Medien. Besonders bemerkenswert daran erscheint Martin Spiewak, dass die Befragten nicht Sport oder Physik studieren, sondern Deutsch Ethik, Geschichte und Politik. Zugespitzt bedeute dies: „Diejenigen, die zukünftigen Generationen die Welt erklären sollen, beziehen ihre Informationen über diese Welt in großen Teilen aus dem, was Freunde und Bekannte ihnen über Facebook und Co. auf den Bildschirm spülen.

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