Umgang von Kindern mit den neuen Medien


Medienkompetenz bezeichnet die Fähigkeit, Medien und ihre Inhalte den eigenen Zielen und Bedürfnissen entsprechend sachkundig zu nutzen.

Nach Vollbrecht versteht sich Medienkompetenz auch als Handlungskompetenz, was bedeutet, dass das Medium selbst nicht mehr unbedingt im Zentrum der Überlegung steht. Als Bildungsmedien behalten Medien ihre Bedeutung als Vermittlungshilfe, deren adäquate Einsetzung und Auswahl ein wesentlicher Bestandteil der Unterrichtsplanung darstellen.
Konkrete Lernziele:
  1. das Zusammenwirken differenzierter medialer Gestaltungsmittel zu erkennen, vielfältige Medienerlebnisse in die eigene Lebensgestaltung sozial verträglich zu integrieren, Wirkungsmöglichkeiten von Medienangeboten theoretisch zu reflektieren und in Lebenszusammenhänge einzuordnen.
  2. Medienangebote selbstständig in die Lösung komplexer unterrichtsrelevanter Aufgabenstellungen einzubeziehen, das ästhetische Erleben anhand von unterschiedlichen Medienangeboten zu entwickeln, eine effektive Medienrecherche als Grundlage wissenschaftlichen Arbeitens zu erkennen und anzuwenden,
  3. Medienproduktion selbstständig planen, realisieren und präsentieren zu können, bei der Produktion von Medien individuelle Ausdrucksmöglichkeiten zu finden und anzuwenden
  4. die Rolle der Medien als Wirtschaftsfaktor zu erkennen und zu beurteilen, Medien als unverzichtbares, konstitutives Element der modernen Gesellschaft zu begreifen und Funktion und Bedeutung der Medien in der Gesellschaft komplex und kritisch zu reflektieren.
Diese Schlussfolgerungen haben Auswirkungen auf die Medienpädagogik.

Kontrovers ist die Verwendung von Smartphones und ähnlichem in der Schule. Beispielsweise berichteten die Medien im November 2017, das Bayerische Kultusministerium betrachte ihr Verbot von Smartphones, Laptops und Kameras, sofern sie nicht für den Unterricht gebraucht werden, als einen wirksamen Schutz vor Cybermobbing, viele Lehrer, Eltern und Schüler hingegen nennen es abfällig „Steinzeitpädagogik“.
er Begriff der Medienkompetenz wird im allgemeinen Sprachgebrauch für viele verschiedene Kompetenzen und oft nicht differenziert genug verwendet. Die „Kompetenzen in einer digital geprägten Gesellschaft“ lassen sich unterscheiden nach:
  • Information und Wissen
  • Kommunikation und Kooperation
  • Identitätssuche und Orientierung
  • Digitale Wirklichkeiten und produktives Handeln
In diesen Bereichen überschneiden sich vielfältige Kompetenzdiskussionen zur Vermittlung einzelner EDV-Kompetenzen. Bereits 2005 entstand in Österreich der Vorschlag, IT-Fähigkeiten mit Dimensionen von Medienkompetenz unter den Begriff e-Skills zu stellen.
In Bezug auf Anja C. Wagners Dissertation UeberFlow beschreibt Philippe Wampfler drei Kompetenzbereiche:
  1. Selbstregulation, Selbstorganisation und Selbstreflexion ermöglichen informelles Lernen im Kontext des Web 2.0; sie führen zu »Neugierde und Kreativität, Initiative und Autonomie, Lernfähigkeit, Verantwortungsbewusstsein, Frustrationstoleranz, Improvisationsgeschick und Risikobereitschaft«.
  2. Eine Internetkompetenz, die sich aus einer Medienalphabetisierung oder Medienliteracy, »medienspezifischen Analyse-, Evaluations- und Contententwicklungs-Skills« und der Fähigkeit, Informationen kontextualisieren zu können, zusammensetzt.
  3. Die unter 1. und 2. genannten Fähigkeiten kommen in heterogenen sozialen Zusammenhängen zum Einsatz. Entscheidend ist also die Kompetenz, in flexiblen Umgebungen problembezogen kommunizieren zu können, ohne die eigene Autonomie preiszugeben.
Von der Europäischen Union wird das Thema unter anderem im Rahmen der Initiative Safer Internet und dem dabei initiierten Netzwerk Insafe aufgegriffen. 
*Auszüge aus Wikipedia

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