Weiterbildung ist unverzichtbar
Vorbei scheint die Zeit, in der man den Beruf fürs ganze
Leben wählt. Das Wissen von heute ist morgen schon überholt, technische und wirtschaftliche
Entwicklungen erfordern ständiges Lernen und schaffen jedes Jahr neue Berufsbilder.
Wer hier am Ball bleiben möchte, kommt an regelmäßigen Schulungen
nicht vorbei. Ein Beispiel: Viele Industriezweige haben derzeit intensive
Beziehungen nach China. Der Großteil der Kontakte läuft in Englisch ab. Eine
große Gefahrenquelle, da hier zahlreiche Kommunikationsfehler lauern.
Ein Mitarbeiter, der intensive Sprachkurse in Chinesisch
abgeschlossen hat, ist hier Gold wert. Wer wird wohl eine leitende Funktion im
Projektteam „China" bekommen? Herr X, der einigermaßen gutes Business-Englisch
beherrscht - oder unser Mitarbeiter, der die Chinesische Sprache in Wort und
Schrift entschlüsseln kann?
Was für Sprachen gilt, gilt auch für andere Bereiche: Neue
Versionen von PC-Programmen bieten zwar viele nützliche Tools. Die müssen aber
erst mal beherrscht werden. Wer freiwillig entsprechende Kurse an der
Volkshochschule oder bei der IHK besucht, verschafft sich nicht nur einen
großen Vorteil. Häufig werden die Kosten für die Weiterbildung - zumindest teilweise
- bei erfolgreichem Abschneiden vom Arbeitgeber übernommen. Eine freundliche
Nachfrage beim Chef oder in der Personalabteilung kostet nichts, kann aber viel
Geld sparen.
Wo aber lässt man sein Wissen auffrischen? Angebote gibt es
überall. Neben der Volkshochschule gibt es kirchliche Anbieter wie die Kolping
Akademie. IHK und Handwerkskammer bieten spezifische Kurse mit angesehenen
Ab-schlüssen an. Auch zahlreiche private Schulen bilden auf hohem Niveau
weiter. Wie erkennt man aber, wie gut das Angebot ist?
Orientierung auf diesem weiten Feld bietet die „Checkliste
Qualität beruflicher Weiterbildung". Sie wurde 1991 entwickelt und wird im
Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) derzeit für eine Neuauflage
überarbeitet. In der kostenlosen Broschüre können sich Interessierte über
Kosten, Organisation und Qualität der Maßnahmen informieren und überprüfen,
welches Angebot den persönlichen Vorstellungen entspricht.
Erwin Füßl
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