Wie lernt man für die Roboter?




Der Ursprung des Wortes Roboter liegt im tschechischen Wort robotaRobot, das mit ‚Frondienst‘ oder ‚Zwangsarbeit‘ übersetzt werden kann. Es geht wiederum wie das altkirchenslawische Wort rabota ‚Knechtschaft‘ auf urindogermanisch *orbh- (aktuellere Rekonstruktion *h₃erbʰ- ‚die Seite wechseln, *h₃órbʰos ‚Waise; Diener, Sklave, Arbeiter‘) zurück und ist damit mit dem deutschen ‚Arbeit‘ verwandt. Ähnlich gab es im Spätmittelhochdeutschen für einen ‚Arbeiter im Frondienst‘ den Begriff robāter, robatter.
Die Bezeichnung robot wurde 1920 von Josef Čapek, einem bedeutenden Literaten, geprägt, dessen Bruder Karel Čapek ursprünglich den Namen labori verwendet hatte, als er in seinem Theaterstück R.U.R. in Tanks gezüchtete menschenähnliche künstliche Arbeiter auftreten ließ, die dafür geschaffen worden sind, menschliche Arbeit zu übernehmen, und die dagegen revoltieren. Mit seinem Werk griff Čapek das klassische, ebenfalls in der Prager Literatur der jüdischen Mystik verbreitete Motiv des Golems auf.
Heute würde man Čapeks Kunstgeschöpfe als Androiden bezeichnen. Vor der Prägung des Wortes Roboter wurden solche Maschinen Automaten oder Halbautomaten genannt. Eines der ersten industriell hergestellten Produkte mit dem Namen Robot(er) war die Kamera Robot-1 von Otto Berning & Co. aus dem Jahre 1934.
Während der Entwicklung von Handhabungsgeräten, die immer komplizierter wurden, kamen Entwickler auf die Idee, sie „Roboter“ zu nennen. Spätestens ab diesem Zeitpunkt wurde das Wort „Roboter“, welches ursprünglich nur für humanoide Roboter verwendet wurde, fast beliebig für verschiedene Geräte benutzt. Entsprechend unterschiedlich ist die Definition eines Roboters von Land zu Land. So kommt es, dass 1983 von Japan 47.000 dort installierte Roboter gemeldet wurden, von denen nach VDI-Richtlinie 2860 nicht einmal 3.000 als Roboter gegolten hätten.

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