Digitale Schule

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Die Digitale Schulbank ist eine mediendidaktische Konzeption zur Integration digitaler Medien in den alltäglichen Schulunterricht. Bei Dischba steht die alltägliche Arbeit im Unterricht im Mittelpunkt. Der Einsatz einer digitalen Arbeitsoberfläche – die digitale Schulbank – bewirkt einen Perspektivwechsel von analogen Medien zu digitalen Medien.
Die primäre Arbeitsfläche ist die Computeroberfläche, wobei die traditionellen Printmedien sowie handschriftliche Notizen die Mediennutzung ergänzen. Für den Unterricht resultiert daraus eine Medienintegration ohne nachteiligen Medienbruch. Daher müssen Inhalte im Schulunterricht nicht zeitaufwendig von digital auf analog umgewandelt werden. Es werden alle klassischen Medien (Text, Bild, Ton, Film) vorrangig unter einer Technik (digital) dargestellt und bearbeitet. Die Vorzüge von Netzwerkstrukturen zum Informationsgewinn, zum Informationsaustausch und zur Zusammenarbeit werden für den Unterricht erschlossen, wobei insbesondere auch die schulische mit der häuslichen Arbeit verbunden wird (etwa mit virtuellen Klassenräumen im Internet, USB-Sticks).
Von besonderer Bedeutung ist die enge Anbindung der mediendidaktischen Konzeptentwicklung in der Schule an infrastrukturelle Entscheidungen (ganzheitliche Systemlösung), damit technische und didaktisch-pädagogische Belange harmonisiert werden können.
In diesem Zusammenhang sind Qualitätskriterien entwickelt worden, die Eingang in die niedersächsische Medienberatung und als Eigenschaften von Medienkonzepten in Meilensteinen zum Ziel – Medienkompetenz in Niedersachsen gefunden haben.
Sinnaspekt des Unterrichts
Der Unterrichtsinhalt (fachspezifisch) muss gegenüber den Medien im Unterricht dominieren und nicht umgekehrt.
Wahrnehmungsaspekt der Information
Der veränderte Informationstransfer (Kopiergeschwindigkeit und -qualität) muss methodische Konsequenzen haben, d. h. die Lernenden müssen zum Lesen und Bearbeiten der Quellen mit digitalen Werkzeugen hingeführt werden.
Lernaspekt des Unterrichts
Die didaktische Aufbereitung der Inhalte darf nicht maßgeblich vom Einsatz der Medien seiner selbst wegen geprägt sein. Lernen an digitalen Oberflächen erfordert verantwortungsvolle Anpassung didaktisch-methodischer Entscheidungen.
Praxisaspekt der Methode
Praxisrelevante Bedienungspfade müssen konsequent vermittelt werden und die didaktische Auswahl der Arten und Werkzeuge der Software stehen im Mittelpunkt (strukturierte und überschaubare Wege durch das "Klickuniversum").
Zukunftsaspekt der Methode
Anwenderfreundliche und intuitive Werkzeuge in der Software müssen vor andere Bedienungselemente gestellt werden, sofern sie den Aneignungsprozess (Lernen) von Inhalten fördern.
Multimediaaspekt des Unterrichts
Die Verknüpfungsmöglichkeiten digitaler Medien müssen didaktisch relevant genutzt werden. Intermediales Arbeiten muss lernrelevant arrangiert werden.
Lernmilieuaspekt
Der Computereinsatz muss dem Lernmilieu (Gruppenarbeit, Einzelarbeit, Projektarbeit, Frontalunterricht usw.) angepasst werden. Dabei muss ein flexibler Technologieeinsatz in der Schule in Verbindung mit der heimischen Nutzung gewährleistet werden (Arbeiten auf der digitalen Schulbank darf nicht zwangsläufig den Hauptteil der individuellen Tätigkeit eines Schülers in einer Unterrichtsstunde ausmachen).
Praktikabilitätsaspekt für die Lehrkraft
Die Medien müssen in ihrer Vielfalt auch für die Lehrkräfte alltäglich beherrschbar sein (erfordert fortlaufenden Diskurs mit der technischen Systementwicklung und Betreuung).


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