Diagramme mit Excel erstellen


Wie die meisten Tabellenkalkulationen ermöglicht Excel umfangreiche Berechnungen mit Formeln und Funktionen, unter anderem mit kaufmännischen, statistischen und Datumsfunktionen. Excel besitzt auch zahlreiche mathematische Funktionen, so dass viele Probleme der Wirtschaftsmathematik berechnet werden können.

Es können Texte verkettet oder logische Berechnungen (wenn…dann) durchgeführt werden. Abhängig von Inhalten und Werten in der Tabelle kann auf Inhalte an anderer Stelle der Tabellen zugegriffen werden. Die Ergebnisse können mit Hilfe von Sortier-, Gruppier- und Filterfunktionen sowie Pivot-Tabellen ausgewertet und in Diagrammen grafisch dargestellt werden. Tabellen oder Teile davon können gegen Layout- oder Inhaltsänderungen geschützt werden. Die Mindestvoraussetzungen, um in Teamarbeit an Tabellen arbeiten zu können, sind gegeben.

Der Funktionsumfang von Excel kann durch Programmierung in Visual Basic for Applications (VBA) erweitert werden. VBA wurde mit Microsoft Excel 5.0 eingeführt und später in WordAccess und weitere Office-Programme integriert. Unter Macintosh enthielt Excel 2008 keinen VBA-Support, während die Vorgänger- und Nachfolgerversionen diesen anboten. Excel ist zudem mit Visual Studio Tools for Office System (Windows) oder AppleScript (Mac) erweiterbar. Excel 4.0 führte eine eigene Makrosprache ein.

Benutzeroberfläche 

besteht aus Arbeitsmappen, die Dateien entsprechen, aus Blättern, die in Registern angezeigt werden, und aus Zellen, die die Daten enthalten. Pro Arbeitsmappe sind bis zu 65.536 Tabellenblätter möglich. Die Zellen eines Tabellenblatts sind in Zeilen und Spalten eingeteilt und können über ein Zellbezugssystem angesprochen werden.

Seit Excel 2007 kann ein Tabellenblatt 1.048.576 Zeilen und 16.384 Spalten (A bis XFD), also 17.179.869.184 Zellen umfassen. Davor war die Größe auf 65.536 Zeilen und 256 Spalten (A bis IV), also 16.777.216 Zellen, begrenzt. Ist in jedem dieser Felder eine Ziffer eingetragen, so hat eine Datei in Office 2003 eine Größe von 227 MB, in Office 2013 eine Größe von 1382,4 MB also 1,35 GB.

Jede Zelle kann durch eine Kombination aus Buchstabe und Zahl eindeutig identifiziert werden, dem sogenannten Zellbezug, der aus Zeilen- und Spaltenangabe besteht. Die erste Zelle in der oberen linken Ecke heißt A1, wobei A die erste Spalte und 1 die erste Zeile bezeichnet und der Bezug genau genommen auch noch den Tabellenblattnamen einschließt, da Formeln in verschiedenen Blättern und Mappen den gleichen Bezug aufweisen können, etwa Tabelle1!C4 + Tabelle3!C4.

Alternativ kann in den Programmoptionen, die von Microsoft Multiplan oder Microsoft Works benutzte Z1S1-Bezugsart eingestellt werden. Ein Bezug wie „B3“ (der relativ ist) ist in der Z1S1-Schreibweise als absoluter Bezug „Z3S2“. Ein Bezug ausgehend von „A1“ zu „B3“ würde in Z1S1-Schreibweise „Z(2)S(1)“ – in Worten „gehe von der momentanen Zelle – hier im Beispiel Z1S1 – um zwei Zeilen nach unten und um eine Spalte nach rechts“. Wie in der A1-Schreibweise können relativer und absoluter Bezug gemischt werden, als Beispiel etwa „Z(2)S3“ oder „Z3S(-2)“. Die Z1S1-Schreibweise bietet sich für den Einstieg an, da hier der Unterschied zwischen absoluter und relativem Bezug einfacher und schneller zu erklären ist.

Die Z1S1-Schreibweise ist in der VBA-/VBS-/COM-Programmierung erforderlich. Hier werden, um Sprachunabhängigkeit zu erreichen, die englischen Begriffe „R“ für Row (Zeile) und „C“ für Column (Spalte) verwendet. Außerdem können damit relative Bezüge (siehe nächster Absatz) gleich dem gesamten betroffenen Bereich statt nur einer Ausgangszelle zugewiesen werden, was den Programmcode verkürzt.

Zellbezüge

Es können sowohl relative als auch absolute Zellbezüge als Koordinaten in Tabellen verwendet werden. Formeln sind ebenso wie Werte zeilen- oder spaltenweise kopierbar. Dieser Ansatz wurde vom Vorgänger Multiplan übernommen. Um die Kopierbarkeit von Formeln und deren Bezügen zu gewährleisten, gibt es relative, wie A22, absolute, wie $A$22, und gemischte, wie $A22 oder A$22, Zellbezüge.

Bearbeitung

Neben dem Einfügen eines gesamten in die Zwischenablage kopierten Inhalts einer oder mehrerer Zellen, gibt es die Möglichkeit, bestimmte Inhalte einzufügen, beispielsweise nur die Werte, anstelle der Formel, die diese Werte erzeugt hat. Dabei ist es auch möglich, den kopierten Wert mit dem Inhalt der markierten Zellen zu addieren oder andere Berechnungen auszuführen.

Zahlenformate

Für die Anzeige von Werten steht eine Reihe von Formaten zur Verfügung. Neben vorgefertigten Formaten, wie Datum und Uhrzeit und Sonderformaten für Postleitzahlen, können benutzerdefinierte Formate angegeben werden. Zellen können in Excel auch Text enthalten.

Tabellenformatierungen

Ab der Version Excel 2007 können Tabellen mit vordefinierten oder individuell definierbaren Tabellenformaten formatiert werden. Für vom Zellinhalt abhängige Hervorhebungen stehen ab dieser Version beliebig viele bedingte Formatierungen, statt bisher drei, zur Verfügung. Farbgebung und Schriftformatierung wurden an Word und PowerPoint angenähert und umfassen dasselbe Farbspektrum, aus dem 12 bevorzugte Farben und weitere Formatierungen als Office-Design festgelegt werden können.

Datenbank

Excel verfügt über einfache Datenbankfunktionen. Es verfügt ab der Version 2013 eingeschränkt über die Funktionalitäten des weitverbreiteten Konzepts der relationalen Datenbank. So ist es möglich, Tabellen anhand von IDs zu verknüpfen.[4] Es kann auch über Schnittstellen auf Daten aus Datenbanken zugegriffen werden. Diese Funktionalität stellte Excel bis Version 4 mit dem Programm des gleichnamigen Herstellers Q+A zur Verfügung, ab Version 5 mit Microsoft Query, einem Abfrageprogramm für auf SQL basierende Datenbanken über ODBC.

Es gibt auch von Microsoft Datenbanktreiber für die Arbeitsmappen von Excel. Damit können die Daten in den Zellen von den Arbeitsblättern als Tabellen verwendet werden. Jedoch sind häufig nicht alle SQL-Befehle für diese Datenbanktreiber in Excel verfügbar.

Programmierung

Excel kann ab der Version 4.0 mit der Excel-eigenen XLM-Sprache programmiert werden (heute versteckt und vergessen, wird aber immer noch für existierende Anwendungen unterstützt) und seit Excel 5.0 mit Visual Basic for Applications (VBA), oder unter macOS mit AppleScript, programmiert werden. Unter Windows gibt es die Möglichkeit, in Visual Studio.NET mit den Visual Studio Tools for Office System (VSTO) Add-ins zur Erweiterung der Funktionalität, sowie mit Visual Basic Script (VBS) unter Windows ScriptHost oder Classic ASP zu programmieren. Mit VBA und der XLM Sprache ist es möglich, eigene Funktionen zu programmieren, um analog den eingebauten Funktionen Berechnungen durchzuführen und das Ergebnis auszugeben.

Die Macintosh-Variante Excel 2008 unterstützte kein VBA. Unter Windows ist es anderen Programmen wie WordAccess, Visual Basic Anwendungen oder Visual Basic Scripts möglich, über die COM- bzw. ActiveX-Schnittstelle Funktionen von Excel zu nutzen oder direkt mit Excel zusammenzuarbeiten.

Add-ons

Ein Add-on ist ein zusätzliches Programm, das mit Excel zusammen geladen wird und danach zur Ausführung bereitsteht. Einige Add-ons, wie der Solver, sind in Excel bereits enthalten. Anwender können eigene Add-ons erstellen und einbinden. Durch Add-ons lassen sich Arbeiten mit Excel automatisieren. Im Internet stehen viele Add-ons, häufig auch kostenlos, zur Verfügung.

App

Am 6. November 2014 wurde eine Version von Microsoft Excel als Mobile App mit der Versionsnummer 1.2 eingeführt. Sie wurde mit einem angepassten Layout versehen und entspricht in der Bedienung den übrigen Apps Word und PowerPoint. Viele Funktionen waren bei der Erstveröffentlichung nicht enthalten, werden aber im Rahmen von Updates sukzessive nachgerüstet. Die Daten können per OneDrive oder Dropbox vom PC, Tablet oder Smartphone bearbeitet werden. Eine Lokale Speicherung oder die Offlinebearbeitung sind ebenfalls möglich. Die Größe des Programmpakets beträgt 490 MB.


Microsoft Excel ab 2007 und 2008 erstellen standardmäßig Dateien mit den Dateiendungen .xlsx (Excel Spreadsheet) oder .xlsm (Excel Spreadsheet mit Makros). Zusätzlich wird eine Reihe von Dateiendungen wie .xlsb (platzsparendes Binärformat), .xlam (Excel Add-ins), .xltx (Excel-Vorlagen), .xlk (Excel-Sicherungskopien) und .xll (Excel-Makrobibliothek) verwendet.

Einige der neuen Dateiformate basieren auf dem offenen OpenXML, das auf XML basiert und eine ZIP-Kompression nutzt. Excel kann verschiedene Dateiformate öffnen oder importieren bzw. speichern oder exportieren, darunter verschiedene Textformate und solche anderer Tabellenkalkulations- und Datenbankprogramme.

Die von älteren Versionen erstellten Dateien haben die Dateiendung .xls (Excel Spreadsheet), .xla (Excel Add-ins) und .xlt (Excel-Vorlagen). Diese Dateiformate basieren auf einem offenen Binärformat von Microsoft, dem Binary Interchange File Format (BIFF). Sie sind jedoch zu einem großen Teil proprietär, da Microsoft die Dokumentation nicht in allen Details veröffentlicht hat. Eine Dokumentation der Dateistruktur ab Excel 97 ist von Microsoft im Februar 2008 veröffentlicht worden, frühere ausführliche Analysen stammen aus der Open-Source-Gemeinde.


Schulungsunterlagen zum Programm

In meinen Übungsunterlagen wird das Gebiet sehr ausführlich vorgestellt. Es befindet sich auf der Seite Gugle Bücher unter dem Namen Excel Übungsunterlagen. Das Buch kann zur Schulung benützt auf anfrage auch als Buch erstellt werden. Anfragen per Mail richten Sie bitte direkt an Erwin Füßl - efuessl@t-online.de

Name des Links: 

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