Neue Medien an Schulen in der Praxis


Die Studie "Neu Medien" sieht das deutsche Bildungswesen in punkto IT-Kompetenz allenfalls im internationalen Mittelfeld. Dass sich zuletzt in der Einstellung gegenüber den digitalen Hilfsgeräten und -inhalten wenig geändert hat, verdeutlicht eine Umfrage des Branchenverbandes Bitkom zum Einsatz von E-Book-Readern in Schulen: Demnach geben lediglich vier Prozent der befragten Lehrer an, dass an ihrer Schule solche Geräte zur Verfügung stehen, gerade einmal ein Prozent nutzt diese im Unterricht.

Ob E-Book-Reader oder Tablets, Projektoren oder Whiteboards — an passenden zeitgemäßen Lösungen für jedes Klassenzimmer mangelt es nicht. Denn die Anbieter von ITK-Lösungen haben den Schul- und Weiterbildungsbereich nach dem Schockbefund der letzten Jahre für Deutschland folgerichtig als einen lukrativen Wachstumsmarkt entdeckt. So hat beispielsweise der Software-Riese Microsoft zahlreiche Initiativen zur IT-Aufrüstung von Schulen und Universitäten aufgelegt und bietet unter anderem Lizenzen für Windows 10 oder Office 365 als Education-Variante im Rahmen des bundesweit geltenden Software-Rahmen-vertrags mit dem Medieninstitut der Länder (FWU) zu vergünstigten Konditionen an. 

Auf Anfrage bestätigen all IT-Anbieter die großen Wachstumserwartungen, die an den Bildungssektor geknüpft werden. In diesem Bereich besteht großer Aufholbedarf und viel Potenzial. 

Vor allem private Einrichtungen lassen sich gerne auch vollumfänglich beraten und sind gegenüber neuen Ideen meist aufgeschlossen. Lehrer haben Aufklärungsbedarf. Aus diesem Grunde bestehen im Geschäft mit ITK-Lösungen für Schulen und Universitäten zahlreiche Herausforderungen und Hürden für Anbieter und ihre Partner. 

So erschweren der unterschiedliche Erkenntnisstand der Endkunden zum sinnvollen IT-Einsatz sowie die Vielzahl der Entscheidungsträger die bedarfsgerechte Umsetzung von Projekten. Und manchmal liegt es auch am Unwillen der Lehrkörpers. 

Man erlebt immer wieder, dass die Entscheider in den Schulen Angst davor haben, die Lehrkräfte mit den neuen Medien vertraut zu machen. Darüber hinaus sehen die Entscheider in der Umstellung erstmal eine zusätzliche Belastung.

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